Wir, die Schüler der Karl-Dehm-Mittelschule aus Schwabach schaffen uns unsere eigene Oase. Bauen dürfen nur wir selbst; keine Eltern, keine Lehrer und keine Firmen.
Vom Betonieren bis zu Arbeiten mit der Schlagbohrmaschine (Hilti), Schwingschleifer, Akkuschrauber und vielem anderen Werkzeug lernen wir ständig dazu. Bisher bauten wir einen Teich, einen Wasserlauf mit kleinem Wasserfall, Sitzgruppen, ein Solitärbienen -haus, Kräuterhalbkreis als Sonnenuhr, eine kleine Windmühle, kleine Mauern usw.. Auch Bäume, Büsche und andere Pflanzen haben wir schon gepflanzt. Viele weitere Dinge sind noch geplant.
Zur Zeit sind wir mit dem Bau eines kreativen Zauns zur Straße hin beschäftigt; Alte Skier, selbst ausgesägte und bemalte Bretter und vieles andere dienen als Zaunlatten. Als Pfosten verwenden wir große Kalkbruchsteinquader und ausrangierte Pfosten der Stadt Schwabach und anderes, was andere Menschen entsorgen würden.
Unsere Oase wird von uns nicht nur in den Pausen – auch der Mittagspause -, sondern auch am Nachmittag und am Wochenende genutzt. Immer öfter besuchen unser als Ruhezone genutztes Gelände ältere Menschen und auch Eltern oder Großeltern mit kleinen Kindern, denn das Gelände ist für jeden offen. Wenn wir am Bauen sind, kommt uns auch immer ein älterer Herr aus dem Altenheim mit seinem Rollator besuchen. Ihm gefällt es, wenn junge Menschen selbst aktiv sind, so sagt er immer.
Besonders freut uns aber der Besuch von Tieren. Dieses Jahr brütete ein Entenpärchen an unserem Teich und ein aufgestellter Staren -kobel wurde von einem Eichhörnchen als Wohnung für sich und seine Jungen bezogen. Im Winter bauen wir Nistkästen, die wir aufhängen, verkaufen, verschenken oder mit nach Hause nehmen. Molche, Frösche und Fische im und am Teich erfreuen uns natürlich auch.
Die in diesem Jahr unter einer großen Kiefer gebaute Sitzgruppe wird während der Unterrichtszeit auch als grünes Klassenzimmer verwendet; 24 Schüler haben da Platz und für den Lehrer bauten wir sogar einen Tisch für seine Unterlagen. In der Mittagspause kann man natürlich auch seinen Teller oder die Kaffeetasse abstellen.
Es macht uns Spaß so aktiv sein zu können und wir sind stolz auf das, was wir so Stück für Stück schaffen. Dankbar sind wir auch unserem Lehrer, Herrn Neubert, unter dessen Regie uns dies alles ermöglicht wird. Er erklärt uns auch, wie man z.B. betoniert, mit der Hilti und anderem Werkzeug umgeht. Und – einer muss ja schließlich die Aufsichtspflicht wahrnehmen. Nach dem Arbeiten sitzen wir auch öfter zusammen, essen und trinken etwas; das schweißt uns noch mehr zusammen und wir erfahren auch, dass unsere Arbeit wertge- schätzt wird.
Manche bezeichnen unsere Oase als Schatzkästchen unserer Schule.
Gez. Alle Schüler, die an dem Projekt beteiligt sind.