Die Nachrichten sind seit jetzt schon einigen Jahren voll von Anschlägen und Terror islamistischer Gruppen auf der ganzen Erde. Gleichzeitig wird der Ruf immer lauter, sich auf die christlichen Werte der freien Welt zu besinnen. Leider wissen zu wenige, was ist Christsein eigentlich. Da hilft auch Kommunion, Firmung, Konfirmation und Religionsunterricht oft nicht wirklich weiter. Gerade in Deutschland leben wir praktisch in einer entkirchlichten und entchristlichten Welt.
Also machten sich 13 Schüler/innen und zwei Lehrkräfte nun schon zum dritten Mal auf den Weg in die christliche Communität nach Taizé in Frankreich. In den Gottesdiensten und in den Bibeleinführungen werden biblische Gedanken zum Thema „Christsein“ weitergegeben: Beziehung zu Gott finden, Gebet, Vergebung, Versöhnung, Friede, Solidarität mit allen Menschen, Einfachheit, Wort und Tat, … Das sind nur ein paar Stichworte, die dominieren und den christlichen Glauben greifbar, erlebbar machen.
Was begeisterte unsere Schüler/innen und die noch etwa 2000 anderen anwesenden jungen Menschen ab 15 Jahren so an Taizé, dass sie unbedingt wiederkommen wollen? Das Programm scheint ja nicht sehr attraktiv für junge Leute gestaltet zu sein: Täglich dreimal Gottesdienst mit zehnminütiger Stille; einfache Unterkünfte; einfaches Essen; nachmittags Arbeiten wie WC putzen …
Sie treffen auf Menschen aus der ganzen Welt, erleben Gemeinschaft, finden neue Freundschaften und hören christliche Impulse, die glaubwürdig sind und die das Ziel einer solidarischen und friedlichen Welt vermitteln. Jesus würde wohl sagen, Reich Gottes bauen.
Es waren wieder acht sehr gute Tage voller Eindrücke, Emotionen und positiven Gedanken. Wertvolle Zeit um Inne zu halten, Stille zu erfahren, Gedanken zum eigenen Leben machen zu können und um die Seele „aufzutanken“.
Dies war ein Versuch, die gewonnenen Eindrücke aus Taizé zu beschreiben. Doch eigentlich kann man Taizé nicht beschreiben – Taizé muss man einfach selber erlebt haben!
Text/Bilder: Yvonne Beer, web: J. Schreiber
Bilder =>