Der Rednitzhembacher Hobbykünstler Jan Bäcker, der kürzlich etliche seiner überwiegend großformatigen Gemälde in der Schwabacher Stadtbücherei unter dem Ausstellungstitel „BUNT“ der Öffentlichkeit präsentierte, führte mit Mittelschüler*innen der 8. M-Klassen der Karl-Dehm-Mittelschule ein Kunstprojekt durch. Angefragt durch die Klassenlehrerin Irvie Kellmann, war er sofort bereit, mit den Kindern ähnliche Bilder zu kreieren. Zuerst besuchte die Kunstgruppe seine Ausstellung und machte sich Gedanken darüber, wie die Bilder gemalt wurden, was sie darstellen könnten, welche Stimmungen sie wohl wiedergeben und bei ihnen selbst auslösen. Dann kam der Künstler in die Karl-Dehm-Mittelschule und ließ die Schüler*innen als Vorübung zunächst experimentieren: Acrylfarben wurden mit Spachteln aufgetragen, mit Kohlepulver veredelt und zum Schluss mit Leinöl zum Glänzen gebracht. Mit viel Engagement und Freude gingen die „jungen Künstler*innen“ dann zur Erstellung des Hauptwerkes über. Angelehnt an die Technik von Gerhard Richter entstanden durch das Auftragen von verschiedensten Acryl-Farbpunkten und dem Verwischen mit Abziehern und Spachteln zu Längs-, Quer- oder geschlungenen Streifen großformatige Bilder. Diese müssen nun noch mit Leinöl überzogen werden und schmücken dann in naher Zukunft die Aula der Karl-Dehm-Mittelschule. Der Künstler Jan Bäcker begeisterte die Schüler*innen nicht nur mit seiner Expertise, sondern vor allem mit seiner gut gelaunten, freundlichen und offenen Art. Er verriet den jungen Künstler*innen viele Tipps und Tricks und ließ ihnen dennoch die Freiheit und Individualität bei der Gestaltung der eigenen Kunstwerke, eine eigene persönliche Note zu setzen. Herr Bäcker ermöglichte den Kindern – ohne Gage zu verlangen – ein besonderes und unvergessliches Erlebnis und stellte zudem ausgewählte Farben, große Spachteln und das teure Spezialpapier zur Verfügung. Die Finanzierung der restlichen Materialien übernahm großzügig der Förderverein der Schule. „Die Zeit verging viel zu schnell“ ist wohl eines der größten und schönsten Komplimente, die Schüler*innen vergeben.
(Text und Bilder: I. Kellmann)